Wir haben von euch eine Aufgabe bekommen:
„Zeigt uns euer Reich und euren Tagesablauf inkl. Essen!“
Einen Einblick in unser Zimmer habt ihr ja schon im Beitrag „Das Quarantäne-Hotel“ erhalten. Somit gibt es heute nur eine Einführung in unseren Tagesablauf und in unser Essen.
Jeden morgen um halb 8 klingelt es an unserer Tür. Auf dem Tisch vor unserer Zimmertür wird das Frühstück abgestellt. Wenn wir es nicht sofort reinholen, wird kurze Zeit später noch einmal geklingelt. Ob das Frühstück sonst den Flur kontaminiert? Wir wissen es nicht.
Wir hatten schon unterschiedliche Frühstücks-Versionen: Frühlingsrollen, Brokkoli und ein gekochtes Ei oder Blumenkohl mit einem Spiegelei und Kartoffelpuffer usw. Unser Highlight sind Toast und Erdbeermarmelade, das andere ist einfach noch zu früh – süße Sachen sind doch (noch) etwas höher im Kurs am frühen Morgen. Thomas hat nun aber über unseren individuellen Room-WeChat angefragt, ob wir jeden Tag einfach nur Toast, Erdbeermarmelade und Milch bekommen können (Haferflocken und Müsli haben wir nämlich mitgenommen – und einen Milchaufschäumer zum Aufwärmen der Milch!). Das hat wunderbar funktioniert und wir bekommen nur das, was wir auch wirklich essen.
Aurelia bekommt manchmal Brei, manchmal einen Snack-Teller mit Obst, Gurke und Tomate, aber da ich sie momentan wieder mehr stille, ist der Hunger morgens direkt nach dem Aufstehen scheinbar noch nicht sooooo groß. Sie ist aber immer ganz begeistert, sobald es an der Tür klingelt und hilft ihrem Papa ganz motiviert dabei, das Essen von der Tür zum Tisch zu tragen. Das Essen ist immer einzeln in Plastiktüten und Boxen verpasst, sodass sicherlich noch Potential besteht, wenn man den Umweltaspekt betrachtet.
Heute wurden wir zudem wieder getestet.
Für unser Mittagessen, welches immer um 11:30 Uhr vor die Tür gestellt wird, haben wir die vegetarische Variante gewählt. Es gibt Nudeln in Öl, Nudeln mit leichter Tomatensauce, viel Gemüse, das wir teilweise nicht kennen, aber trotzdem lecker schmeckt – und unser persönliches Highlight waren die Kartoffeln mit Rosmarin (was auch sonst, wenn man aus Norddeutschland kommt?!)!
Unsere Mägen müssen sich noch etwas an das Essen gewöhnen und manchmal bestellen wir uns noch etwas von der Menükarte. Mein Favorit ist das Club Sandwich mit Pommes! Aurelia snackt die Pommes auch sehr gerne 😉 Zudem haben wir Burger und Ham and Cheese Sandwich versucht. Was uns sehr gut gefallen hat, ist der Obstteller. Aurelia hat zum ersten Mal Drachenfrucht gegessen und fand es scheinbar lecker. Wassermelone war auch hoch im Kurs! Was die Stimmung bei Thomas und mir auch hebt, ist zwischendurch mal Cola. Das Hotel und Personal gibt sich sehr große Mühe uns die Zeit hier so angenehm wie möglich zu gestalten, variiert das Essen so gut es geht und geht auf unsere individuellen Wünsche ein. Wir konnten sogar Gurken und Tomaten auf das Zimmer für Aurelia bestellen. Chapeau an das Hotel für diesen hilfsbereiten Service!
An zwei Nachmittagen klingelte es plötzlich und wir freuten uns über eine Überraschung. Beim ersten Mal gab es Obst und Tee, beim zweiten Mal Obst, Kuchen und Kaffee. Auch das ist eine schöne und tolle Abwechslung, womit man im ersten Moment nicht rechnet. An manchen Tagen – wie heute – gönnen wir uns einen Kaffee von der Hannoverschen Kaffeemanufaktur, den Thomas von Doris mitgenommen hat (Danke 🙂 ).
Abends um 17:30 Uhr gibt es immer Reis mit Beilagen, die wir freudig probieren. Einen Abend gab es Dumplings, die uns sehr gut geschmeckt haben. Seit ein paar Tagen mache ich uns gegen 19:30 Uhr dann noch Haferflocken und Porridge, da Aurelia es von zu Hause gewohnt ist und damit wir nachts nicht Hunger bekommen. Mittlerweile haben wir unseren Jetlag auch besser im Griff. Aurelia schläft ab ca. 21:30 Uhr und wir zur Zeit etwas später, weil wir noch einen Film gucken. Um 7:30 Uhr holt Thomas am nächsten Morgen dann wieder unser Frühstück rein und dann schlafen wir meistens noch ein bisschen weiter.
Ansonsten verbringen wir den Tag aktuell mit Wohnungssuche, von der wir in einem anderen Beitrag berichten werden, und damit, Aurelia die Qurantäne so gut wie möglich zu gestalten. Wir schauen uns Bücher an, hören TonieBox, spielen mit Duplo, mit Papa sitzt sie zweimal am Tag in der Badewanne, darf Huckepack bei mir durch das Zimmer reiten, wir kleben Sticker (danke, Mama, war eine super Idee – hätte ich doch bloß mehr mitgenommen!) oder malen. Auf einer Liste streichen wir jeden Tag den aktuellen Tag weg, bis die Quarantäne vorbei ist. Ich kann es kaum erwarten, bis alle Kästchen ausgemalt sind und ich mit Aurelia wieder spazieren gehen kann!
Pass auf – nach 3 Jahren wird dir das westliche Essen viel zu salzig sein! Ich drück dir die Daumen, dass das mit der Wohnung und Quarantäne alles schnell abgewickelt ist. Und das mit dem Nachmittags-Kuchen ist ja super süß!
Alles Liebe an euch!
Ich soll von Falki, der total neidisch ist, ausrichten: Zwei Mal pro Tag baden. Was für ein Luxus! Ich will auch dorthin! 😉
Wenn es so gut schmeckt wie es aussieht, dann habt ihr mit dem Essen einen schönen Service, bekomme direkt Hunger 😀