Die Einreise am Flughafen in Qingdao

Schon aus dem Fenster im Flugzeug konnten wir die in Ganzkörperanzügen verpackten Chinesen beobachten. Das Aussteigen wurde nach Sitzplätzen geregelt und es wurden immer 10-20 Leute aufgerufen. Als wir endlich im Bus saßen, waren manche Leute immer noch im Flugzeug – zwei Stunden nach Ankunft!

Unser Blick nach Landung auf den Flughafen Qingdao und die ersten Leute im Ganzkörperanzug

Unsere Plätze wurden relativ schnell aufgerufen, und dann betraten wir – den Mars. Wir begegneten ausschließlich Chinesen in Ganzkörperanzügen und sobald man irgendwo länger stand, wurde dort Desinfektionsmittel hin gesprüht. Zunächst wurde Fieber gemessen und Aurelia sollte eine Maske aufsetzen. Auch nach dem dritten Mal hat sie das natürlich nicht eingesehen und die Aufforderungen hörten auf. Dann mussten wir die gefühlt 100.00 Dokumente vorzeigen, was für uns drei zum Glück Thomas übernommen hat. Bei mir kamen nämlich nach der „Das Baby muss eine Maske tragen“-Aufforderung plötzlich zahlreiche Ängste auf – und wahrscheinlich kam auch noch einiges anderes hoch, nachdem ich die letzten Tage vor Abflug gefühlt nur noch irgendwie funktioniert habe. Zum PCR-Testen mussten wir dann in einen Keller, in welchem zahlreiche kleine, blaue Räume aufgebaut waren, die eindeutig schon zu viel Desinfektionsmittel gesehen hatten. Einen Kinderwagen dort reinzubekommen war kaum möglich, da Thomas und ich aber in verschiedene Räume geschickt wurden und ich die Tür meines Raumes nicht offen lassen durfte, habe ich Aurelia samt Kinderwagen mit reingequetscht. Dann hatte ich nur einen von zwei oder drei Zetteln, die anderen hatte Thomas, was der Dame im Ganzkörperanzug überhaupt nicht passte. Ihr Englisch war aber auch nicht gut genug, um das Problem zu erörtern. Nachdem sie mir dann zwei Mal das Teststäbchen mit so einer Gewalt in die Nase gerammt hatte, dass es wirklich (!) weh tat, kamen mir sogar die Tränen, was auch bis zum nächsten Morgen nicht mehr aufhörte. Ich war emotional ziemlich fertig und fragte mich plötzlich, ob es richtig war, mit Aurelia hierher zu kommen.

Bei der Passkontrolle wartete ich mit einer Frau, die seit 2009 schon häufig über Volkswagen nach China kam, auf unsere Männer. Ohne mich anzusehen sagte sie: „Da fragt man sich wirklich, wieso man das mitmacht und wieso man überhaupt hier ist“ – und ich fühlte mich in diesem Moment so verstanden!

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